Grußworte: 1250 Jahre Langenargen

Liebe Langenargenerinnen und Langenargener, liebe Besucher und Festgäste,

in diesem Jahr feiern wir den 1250. Jahrestag der urkundlichen Ersterwähnung Langenargens im Jahr 773.  Was in solch einer beachtlichen Zeit an Entwicklung, Veränderung, Freude aber auch Not und Leid über Generationen hinweg durchlebt wurde, vermag wohl keiner zu sagen. Das Jubiläum ist Anlass, über die Geschichte und die Identität Langenargens nachzudenken und diese mit verschiedenen Festlichkeiten, Schriften oder auch Informationen in unser heutiges Bewusstsein zu rücken. So können wir und die folgenden Generationen fortführen, was in der Vergangenheit durch Zusammenhalt, Gemeinschaft und tiefe Verbundenheit zu unserer Heimat in Langenargen entstanden ist.

Nach intensiver Arbeit gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen Initiativen sowie unserem Gemeindearchivar können wir das Jubiläum in diesem Jahr besonders würdigen. Der Schwerpunkt der Veranstaltungen rund um das Jubiläumsjahr findet zwischen den Monaten April bis September statt. An historischen Plätzen wie dem Münzhof, dem Winkel, dem Friedhof oder auch der 125 Jahre alten Kabelhängebrücke laden wir Sie ein, besondere und abwechslungsreiche Veranstaltungen zu besuchen. Höhepunkt des Festjahres wird das Festufer Arguna Ende Juli sein. Hinzu kommen diverse kleinere, kulturelle Veranstaltungen.

Wer Langenargens Geschichte intensiver kennenlernen möchte, dem sei die Modifizierung und Fortschreibung der Kichler-Eggartschen Chronik von 1926 empfohlen, die zum Ende des Jubiläumsjahres erscheinen wird.

Informationen zu den Veranstaltungen und dem noch stetig wachsenden Programm erhalten Sie auf unserer Jubiläums-Website. Weitere Vorschläge zum Jubiläumsprogramm sind jederzeit willkommen.

Mein Dank gilt allen, die im Organisationsteam Verantwortung übernehmen, die Vorbereitungen bis hier mitgetragen haben und die Durchführung tatkräftig unterstützen werden. Ich danke auch den vielen, die an den Festtagen selbst aktiv mitwirken und Hand anlegen und damit den Gemeinsinn leben, der Langenargen besonders auszeichnet. Ebenso danke ich allen Firmen, Stiftungen und Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung. Ohne das enorme Engagement von vielen Seiten wären all die kreativen Ideen und Vorstellungen nicht zu realisieren gewesen.

Wir freuen uns auf alle Bürgerinnen, Bürger und weiteren Gäste, die mit ihrem Besuch und ihrer Beteiligung das Jubiläumsjahr 2023 zu einem erfreulichen und erfolgreichen Festjahr werden lassen.

Ich wünsche uns allen ein gutes Gelingen und unvergessliche und unterhaltsame Stunden.

Ihr

Ole Münder
Bürgermeister

Die Städte und Gemeinden im Land zeugen mit ihrer Historie von der vielfältigen und wechselvollen Geschichte Baden-Württembergs. Sie haben vieles überstanden, den Wandel der Zeit durchlebt und sich stetig fortentwickelt. Im Fall des Ortes Langenargen ist diese Historie besonders reichhaltig und lang: Er kann in diesem Jahr seine 1250-jährige urkundliche Ersterwähnung feiern, wozu ich im Namen der Landesregierung herzlich gratuliere!

Bereits im Jahr 773 wurde Langenargen als ‚Arguna‘ in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Gallen erwähnt. Außerdem zählt Langenargen zu einer der Urpfarreien des Argengaus.

Gelegen in einer malerischen Kulisse am Nordufer des Bodensees, im südlichsten Teil von Baden-Württemberg, hat sich Langenargen von da an zu dem entwickelt, was die Gemeinde heute ist: Eine liebenswerte und identitätsstiftende Heimat für Menschen aller Generationen, die zurecht stolz sind auf ihre Gemeinde und gerne dort leben.

Die Historie Langenargens zeugt von der geschichtlichen Bedeutung des Ortes und dem engen Zusammenhalt in der örtlichen Gemeinschaft. Dabei tritt besonders der Erwerb des Schlosses Montfort durch Bürgerinnen und Bürgern hervor, die es 1961 der Gemeinde übereigneten. Bis heute ist das Schloss Montfort das bekannteste Wahrzeichen Langenargens und erinnert an den Zusammenhalt im Ort, der sich auch gegenwärtig in einer vitalen Vereinslandschaft und einem breiten Kultur- und Familienangebot zeigt.

Die Verbreitung dieses außergewöhnlichen Gemeinschaftsgefühls und die Vertiefung der Beziehungen zu unseren europäischen Freundinnen und Freunden schafft Langenargen mit lebendigen Partnerschaften zu den Städten Arbon (Schweiz), Bois-le-Roi (Frankreich) und Noli (Italien). Für dieses Engagement wurde die Gemeinde mehrfach vom Europarat ausgezeichnet.

Langenargen beweist damit stellvertretend für viele andere Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg, dass unser größtes Pfund das große Engagement der hier lebenden Menschen ist. Es zeigt sich: Politische Teilhabe fängt in den Kommunen an, denn sie sind der Kern eines gut funktionierenden Gemeinwesens.

Für das Jubiläumsjahr wünsche ich den Bürgerinnen und Bürgern sowie allen Verantwortlichen schöne Feierlichkeiten und der Gemeinde Langenargen für die weitere Zukunft alles Gute!

Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Grußwort des Landrats
1250 Jahre Gemeinde Langenargen

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Aristoteles sagte einst: „Angenehm ist am Gegenwärtigen die Tätigkeit, am Künftigen die Hoffnung und am Vergangenen die Erinnerung.“

Mit Stolz kann Langenargen auf eine so lange Geschichte und somit reiche Vergangenheit zurückblicken. Und doch muss man genau hinschauen, was gefeiert wird. Es ist nicht das Bestehen des Ortes, sondern die urkundliche Ersterwähnung im Jahr 773. In einer Schenkungsurkunde des Kloster St. Gallen wird der Ort erstmals als „Argona“ oder „Arguna“ erwähnt.

Es besteht kein Zweifel, dass die Ansiedlung an der Mündung der namensgebenden Argen wesentlich älter ist. Spuren reichen bis in die Vorgeschichte zurück. Doch erst die St. Gallener Mönche heben die Geschichte Langenargens aus der Unfassbarkeit der Schriftlosigkeit ins Licht datierter, schriftlicher Quellen.

Die Gemeinde Langenargen ist heute ein wichtiger Teil unseres Landkreises. Sie ist aufgrund ihrer Lage am See ein bevorzugter Zielort für den Tourismus aus Nah und Fern. Auch kulturell hat Langenargen mit Museum, dem Münzhof, Theaterfestspielen und den Schloss- und Jazzkonzerten sehr viel zu bieten. Das Institut für Seenforschung der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ist zudem eine für den ganzen Bodenseeraum bedeutsame Einrichtung der Wissenschaft. Ich bin froh und dankbar, dass die kommunale Familie – so bezeichne ich gerne neben dem Landratsamt alle 23 Städte und Gemeinden im Bodenseekreis – ein offenes und vertrauensvolles Verhältnis pflegt und man sich aufeinander verlassen kann. Vielen Dank dafür!

Allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen aus Nah und Fern wünsche ich ein wunderschönes Jubiläumsjahr, das hoffentlich angemessen gefeiert werden kann. Die Begegnungen mit den Menschen und somit das Angenehme in der Gegenwart zu genießen, in Erinnerungen an die Vergangenheit zu schwelgen und sich gemeinsam auf die Zukunft zu freuen – um sinngemäß mit den Worten Aristoteles´ auch zu schließen - machen dieses besondere Jubiläum mit aus.

Alles Gute zum 1250. Geburtstag!

Luca Wilhelm Prayon

Landrat des Bodenseekreises